IN DEN HERBST
VERSCHOBEN *
Logg dich ein über diesen Link: Marsch des Lebens Konferenz
Aufarbeitung der Vergangenheit, Holocaustüberlebenden eine Stimme geben.
Heilung und Wiederherstellung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration.
für Israel und gegen den modernen Antisemitismus.
Herbst 2020
Start mit Kundgebung: 17:00 Uhr Park am Hohenstein (Hohensteinstr./Ecke Haydnring)
Marschrute: Hohensteinpark - Heinrich-Heine-Straße
Zwischenstopp Rathausvorplatz
Porschestraße - Bahnhof
Schlusskundgebung: ca. 18:30 - 19:00 Bahnhofsvorplatz
Im Gebet am 18.4. zeigte uns der Herr, dass wir am
22. April keinen Marsch des Lebens durchführen sollten, sondern statt dessen den Namen Jesus verkünden sollten. Daher veranstalten wir am 22. April einen Marsch für Jesus. Einzelheiten auf der
Homepage Jesus in the Streets!
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite: MarschDesLebens.org
„Die Initiative Marsch des Lebens ist wertvoll und wichtig. Aus einer bescheidenen Gebetsaktion ist längst eine internationale Bewegung geworden, die Zeitzeugen und Nachgeborene einschließt. Ich hoffe, dass sich viele Menschen von dieser Idee bewegen lassen.“
Norbert Lammert, ehmaliger deutscher Bundestagspräsident
Hintergrund:
Unsere Gruppe vom Gebetshaus Wolfsburg ist vor 2 Jahren mit der weltweiten Marsch des Lebens Bewegung durch das Buch des Gründers Jobst Bittner: „Die Decke des Schweigens“ in Berührung gekommen.
Darin beschreibt er wie die unausgesprochen Altlasten der Nazivergangenheit in der persönlichen Familiengeschichte, aber auch in Städten, viel blockieren können und wie sie in Tübingen durch Anschauen, stellvertretende Buße und Wege der Versöhnung viel persönliche Heilung, Gemeindewachstum und Offenheit in der Stadt erlebt haben.
Die Idee der Lebensmärsche ist als Gegensignal zu den Todesmärschen entstanden, wo kurz vor der Kapitulation am Ende des 2. Weltkriegs die KZs geräumt, und die Häftlinge auf die Straße getrieben und durch Gewaltmärsche bewusst zu Tode kommen sollten.
Aus einzelnen Märschen in der Umgebung von Tübingen, wo der Gründer Jobst Bittner mit seiner TOS Gemeinde anfing, ist mittlerweile eine weltweite Bewegung geworden.
2018 haben wir beim Marsch der Nationen mit 6000 Menschen durch Jerusalem teilgenommen.
Gerade Wolfsburg mit seiner NS-Gründungsgeschichte braucht so einen Marsch des Erinnerns.
Die Gründung der Stadt und dem was heute das VW Werk ist geht auf Adolf Hitler persönlich zurück. Vieles hier wurde mit der Arbeitskraft von Zwangsarbeitern gebaut, deren Leiden und Tod billigend in Kauf genommen wurde.
Eines dieser Barackenlager stand am Laagberg/Hohenstein unterhalb der Kreuzkirche. Oben auf der Kuppe des Hohensteins war die SS stationiert.
Im Bereich des Bahnhofs war das berüchtigte Straflager 18.
Am Treffpunkt Hohenstein, wo sich seinerzeit ein Zwangsarbeiterlager befand und die SS stationiert war, berichteten die Veranstalter Katharina Brunotte und Ingrid Münch vom Gebetshaus Wolfsburg über die besondere Historie von Wolfsburg: 1938 wurden sowohl das VW-Werk als auch die Stadt als dazugehörige nationalsozialistische Arbeiterstadt, eine Stadt ohne Kirchen, von Adolf Hitler gegründet. Die Mehrheit der Bevölkerung, über 20.000 Einwohner, waren Zwangsarbeiter. Frau Harety, Vertreterin der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, hielt ebenfalls eine kurze Ansprache, in der sie zum Miteinander aufrief.
Der Marsch setzte sich in Richtung Innenstadt in Bewegung, wo in zwei kurzen Stopps in kurzen Proklamationen die Grundsätze des MdL und ein Aufruf an die Öffentlichkeit stattfand.
Der Höhepunkt der Veranstaltung fand auf dem Bahnofsvorplatz statt. Hier befand sich das schlimmste Lager: Das berüchtigte Straflager 18. Ein bekräftigendes Grußwort des Oberbürgermeisters Klaus Mohrs wurde verlesen. Hierin dankt er, für diesen Beitrag zur Kultur der Erinnerung an die NS-Zeit und begrüßt den Marsch des Lebens als Wegbereiter zu einer versöhnten Zukunft.
Zwei gebürtige Wolfsburgerinnen, reisten eigens für diesen Marsch aus Tübingen und Bielefeld an, um hier ihr Zeugnis zu geben und sich mit unter die Schuld ihrer Großeltern zu stellen und die beiden anwesenden Holocaustüberlebenden um Vergeben zu bitten. Als Regina aus Braunschweig unter Tränen ihr Entsetzen darüber bekannte, dass ihr Großonkel als LKW-Fahrer in Frankfurt die Juden abtransportierte, waren alle Zuhörer sehr berührt. Frau Harety, die Frau des Rabbiners, berichtete als Tochter eines Holocaustüberlebenden über ihr inneres Leid darüber, dass weite Teile der Familie ausgelöscht wurde und die ungeklärte Frage nach dem "Warum" bis heute eine tiefe Wunde in ihren Herzen hinterlassen hat. Eine besondere Überraschung war, dass ihr anwesender Vater, der jahrelang komplett geschwiegen hatte und nicht vorhatte, in der Öffentlichkeit zu sprechen, entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung plötzlich spontan aus seinem Leben berichtete.
Zum Abschluss wurden von verschiedenen Teilnehmern Rosen an die Holocaustüberlebenden überreicht, es gab herzliche Begegnungen und Umarmungen.
Die Resonanz der Teilnehmer, darunter auch 2 Pastoren dieser Stadt und dem Rabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, war durchweg positiv. Alle hatten das Empfinden, dass es nächstes
Jahr eine Wiederholung geben sollte.
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Ingrid Münch - Gebetshaus
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